Welche Steine haben die besten Wärmedämmeigenschaften?

Eine ausreichende Wärmedämmung der Wände ist ein Schlüsselelement jedes energieeffizienten Hauses. Sie wirkt sich direkt auf den Wärmekomfort der Bewohner und die Heizkosten aus. Daher ist die Wahl eines Wandmaterials mit guten Wärmedämmeigenschaften entscheidend. Auf dem Markt sind verschiedene Arten von Hintermauerziegeln erhältlich, die sich in Struktur, Rohstoff und Wärmedämmeigenschaften unterscheiden. Es lohnt sich zu wissen, welche den besten Schutz vor Energieverlust bieten und den Anforderungen moderner Bauweise gerecht werden.

Was beeinflusst die Wärmedämmung von Hintermauerziegeln?

Die Wärmedämmung eines Hintermauerziegels wird durch den Wärmeleitkoeffizienten λ (Lambda) bestimmt. Je niedriger dieser Wert, desto besser sind die Wärmedämmeigenschaften des Materials. Dieser Parameter wird hauptsächlich durch Dichte, Porosität und die Art des bei der Herstellung verwendeten Rohstoffs beeinflusst.

Hintermauerziegel mit vielen geschlossenen Poren oder Luftkanälen speichern Wärme besser als Vollziegel. Eingeschlossene Luft wirkt isolierend und begrenzt die Wärmeübertragung. Moderne Hintermauerziegel verfügen daher oft über eine komplexe Hohlstruktur, die die Wärmedämmung verbessert, ohne die Festigkeit zu beeinträchtigen.

Auch die Mörtelart und die Wandstärke beeinflussen die Wärmedämmung. Selbst die besten Hohlziegel erreichen keine ausreichende Wärmedämmung, wenn sie mit einer dicken Schicht herkömmlichen Mörtels verbunden werden. Daher werden zunehmend Dünnbettmörtel oder Systemkleber verwendet, um den Wärmeverlust in den Fugen zu minimieren.

Welche Keramiksteine ​​sind die energieeffizientesten?

Porenkeramik ist eines der beliebtesten Materialien im modernen Bauwesen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ziegeln enthalten Porenkeramiksteine ​​mikroskopisch kleine Luftporen, die die Wärmedämmung deutlich verbessern. Ihr λ-Wert liegt typischerweise zwischen 0,16 und 0,22 W/(m·K), sodass auch ohne zusätzliche Dämmung warme Wände entstehen können.

Die beste Wärmedämmung erzielen Keramiksteine, die mit Mineralwolle oder Perlit gefüllt sind. Dank der Kombination der keramischen und mineralischen Dämmeigenschaften kann der λ-Wert bis auf 0,08–0,10 W/(m·K) sinken. Beispiele hierfür sind die Keramiksteine ​​Porotherm T und Wienerberger T Profi, die den Bau einschaliger Wände ermöglichen, die den Standards energieeffizienter Häuser entsprechen.

Ein weiterer Vorteil poröser Keramik ist ihre Langlebigkeit und ihre Fähigkeit, Wärme zu speichern. Das Material erwärmt sich langsam und hält die Temperatur lange, was ein stabiles Mikroklima im Gebäude fördert. Die Steine ​​sind zudem frostbeständig und dampfdurchlässig, sodass die Wände „atmen“ können.

Welche Eigenschaften haben Porenbetonsteine?

Porenbeton, auch Gasbeton genannt, ist ein Baustoff mit einem sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten von 0,09 bis 0,16 W/(m·K). Dank seiner porösen Struktur mit Millionen von Luftbläschen weisen diese Steine ​​eine hervorragende Wärmedämmung und geringe Dichte auf. Sie gehören zu den am häufigsten gewählten Materialien für den Bau von energieeffizienten und Passivhäusern.

Die beste Leistung erzielen Steine ​​mit einer niedrigeren Dichteklasse, z. B. 300–400 kg/m³. Diese Steine ​​haben ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften, aber eine geringere mechanische Festigkeit und werden daher typischerweise für Außenwände verwendet, die keinen nennenswerten Belastungen ausgesetzt sind. Für strukturelle Anwendungen werden dichtere Sorten mit besserer Tragfähigkeit, aber einem etwas niedrigeren λ-Koeffizienten verwendet.

Porenbetonsteine ​​sind leicht zu verarbeiten und beschleunigen die Maurerarbeiten. Sie erfordern jedoch eine präzise Verlegung und die Verwendung von Dünnbettmörtel zur Vermeidung von Wärmebrücken. Sie eignen sich zudem gut für die Kombination mit Mineralwolle oder Polystyroldämmung, was eine hervorragende Wärmedämmung der gesamten Gebäudehülle ermöglicht.

Biegen Blähtonsteine ​​gut?

Blähtonsteine ​​bestehen aus Leichtbeton mit Blähton, einem porösen, gebrannten Tonmaterial. Dieses Material vereint gute Wärmedämmeigenschaften mit hoher Festigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit. Der Wärmeleitkoeffizient (λ) für Blähtonbeton liegt zwischen 0,16 und 0,22 W/(m·K).

Im Vergleich zu Keramik und Porenbeton weisen Blähtonsteine ​​eine etwas geringere Wärmedämmung auf, sind aber in feuchten Umgebungen leistungsfähiger. Sie nehmen Wasser nicht so leicht auf und sind daher langlebig und formstabil. Sie sind eine gute Alternative für Gebäude, deren Wände Feuchtigkeit oder starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Einige Blähtonsteine ​​sind mit einer zusätzlichen Dämmeinlage aus Mineralwolle oder Polystyrol ausgestattet, was ihre Wärmedämmung deutlich verbessert. Diese Lösungen ermöglichen einen λ-Wert von bis zu 0,12 W/(m² K) und nähern sich damit den besten Keramik- und Porenbetonsteinen an.

Welche Steine ​​für einschalige Wände bieten die beste Wärmedämmung?

Für den Bau einschaliger Wände ist ein Material mit einem besonders niedrigen Wärmeleitkoeffizienten erforderlich. Nur so können aktuelle Normen ohne zusätzliche Dämmung erfüllt werden. Die besten in dieser Kategorie sind Ziegel mit Dämmeinlage und Porenbetonsteine ​​der Klassen 300 oder 350.

Keramiksteine ​​mit Mineralwollefüllung erreichen einen U-Wert von bis zu 0,17–0,20 W/(m² K). Dies reicht aus, um die Standards für energieeffizientes Bauen zu erfüllen. Einen ähnlichen Effekt erzielt eine 48 cm dicke Porenbetonwand, die auch ohne Dämmung eine hervorragende Wärmedämmung bietet.

Blähtonsteine ​​haben zwar einen etwas höheren λ-Wert, können aber auch in einschaligen Wänden eingesetzt werden, sofern sie über eine integrierte Polystyroldämmung verfügen. Sie bieten dann eine ausreichende Wärmedämmung bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit und statischer Beständigkeit.

Welche Steine ​​eignen sich am besten für zweischalige Wände?

Bei der zweischaligen Technologie muss die tragende Wand keinen so niedrigen λ-Wert aufweisen, da die Dämmschicht die Hauptdämmfunktion übernimmt. In solchen Fällen sind Festigkeit, Maßgenauigkeit und die Haftung der Steinoberfläche auf dem Dämmsystem entscheidend.

Am häufigsten werden hierfür Porenbetonsteine  ​​der Klassen 500–600 verwendet. Sie bieten eine gute Tragfähigkeit und sind einfach zu bauen. Ihr λ-Wert von 0,18–0,22 W/(m·K) ist ausreichend, wenn die Wand mit einer 15–20 cm dicken Schicht Mineralwolle oder Polystyrol gedämmt ist.

Blähtonsteine ​​im Zweischichtsystem sind ebenfalls sehr leistungsfähig, da ihre geringe Wasseraufnahme die Haltbarkeit der Fassade verbessert. In Kombination mit der Systemdämmung bilden sie eine solide und widerstandsfähige Konstruktion, die ihre Leistung über viele Jahre hinweg behält.

Worauf ist bei der Auswahl von Steinen mit guten Wärmedämmeigenschaften zu achten?

Bei der Auswahl von Steinen mit hohen Dämmeigenschaften ist nicht nur der λ-Koeffizient, sondern auch die Präzision der Konstruktion und des Mauerwerks zu berücksichtigen. Je präziser die Abmessungen, desto dünner die Fugen und desto geringer der Wärmeverlust. Es empfiehlt sich, Systemlösungen der Hersteller zu wählen, die Steine, Mörtel, Stürze und zusätzliche Komponenten umfassen.

Auch die Festigkeitsparameter sind wichtig. Zu leichte Steine ​​können zwar eine hervorragende Dämmung aufweisen, aber für mehrstöckige Gebäude nicht die erforderliche Tragfähigkeit aufweisen. Wählen Sie daher immer ein Material basierend auf der Statik und den Empfehlungen des Herstellers.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die tatsächliche Dämmleistung einer Wand vom gesamten System abhängt – Fugendicke, Putzart und verwendeter Dämmung. Gut ausgeführte Fugen und die Vermeidung von Wärmebrücken sind ebenso wichtig wie der λ-Wert des Steins.

Zusammenfassung – Welche Steine ​​sind am wärmedämmendsten?

Die besten Wärmedämmeigenschaften bieten mit Mineralwolle gefüllte Keramiksteine ​​und Porenbetonsteine ​​mit geringer Dichte. Beide Materialien zeichnen sich durch einen niedrigen Wärmeleitkoeffizienten aus und ermöglichen den Bau von Wänden mit sehr guter Energieeffizienz.

Porenkeramik kombiniert Wärmedämmung mit hoher Haltbarkeit und Dampfdurchlässigkeit, während Porenbeton sich durch sein geringes Gewicht und seine einfache Verarbeitung auszeichnet. Blähtonsteine ​​sind zwar etwas weniger dämmend, aber feuchtigkeitsbeständig und eignen sich gut für Gebäude, die rauen Bedingungen ausgesetzt sind.

Die Wahl des richtigen Steins hängt von der Bautechnologie, dem erwarteten Energiestandard und den örtlichen Gegebenheiten ab. In jedem Fall lohnt es sich, Systemlösungen und bewährte Marken zu wählen, die garantieren, dass die Wand langlebig, warm und den aktuellen Bauanforderungen entspricht.

 

Tom Grau

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